FU Kreisverband Warendorf

Gewalt gegen Frauen kein Kavaliersdelikt

Frauenpolitik

Am 25. November findet der von den Vereinten Nationen deklarierte Internationalen Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen statt. Dazu erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB:

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Häusliche Gewalt, die häufigste Form, zieht sich durch alle Gesellschaften und Schichten. Deutschland ist da leider keine Ausnahme: Aus einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2004 geht hervor, dass 40 Prozent aller Frauen ab dem 16. Lebensjahr entweder körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt haben - mitten in Deutschland. Mit Initiativen wie zum Beispiel den Aktionsplänen der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen gehen wir gegen diese Situation vor.

Solange jedoch häusliche Gewalt gegen Mädchen und Frauen von Einigen als Kavaliersdelikt oder gar als Privatsache angesehen wird, wird die Politik alleine nichts ausrichten können. Mädchen und Frauen müssen mit dem Selbstverständnis leben, dass häusliche Gewalt keine Situation ist, die sie zu erleiden haben. Dazu brauchen wir die Unterstützung aller - der Familien, der Ehemänner, der Mütter, der Väter und der Geschwister, aber auch die der Nachbarn, Lehrer, Freunde, Kollegen und der Medien.

Nachahmenswert ist daher zum Beispiel die Aktion der hessischen Bäckerinnung, die mit bedruckten Brötchentüten auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam macht. Der Schriftzug "Gewalt kommt mir nicht in die Tüte" sowie die Angabe von Beratungsangeboten könnten viele Frauen ansprechen, die bisher keine Hilfe in Anspruch genommen haben.